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Bildungsdemo

Am Mittwoch, den 15. Mai wird am Rostocker Universitätsplatz ab 14:30 eine Demonstration mit dem Titel “studieren – resignieren – reagieren” stattfinden. Der Protest schließt an die studentische Vollversammlung der Universität Rostock an. Im Fokus stehen dabei drei wichtige Themen, die aus unserer Sicht zu lange von der Landespolitik ignoriert wurden. Wir haben folgende Forderungen und bitten am 15. Mai insbesondere Vertreter*innen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sich mit uns zu solidarisieren:

1. Ausfinanzierung der Studierendenwerke

  • Die Instandhaltung und der Ausbau der Mensa- und Bauinfrastruktur verursachen
    stark steigende Kosten. Damit diese nicht in übertriebenem Maße auf die Studierenden abgewälzt werden, sind deutlich höhere Zuschüsse vonseiten des Landes dringend erforderlich.
  • Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern an den Baukosten der neuen Mensa Ulmenstraße 45 – bisher werden die Mehrkosten auf die Studierenden umgelegt (Verkaufspreise und Semesterbeiträge!).
  • Hohe Subventionen für studentisches Wohnen, um Wohnheime für alle Antragssteller*innen anbieten zu können.
  • Die mittel‐ und langfristige Finanzierungssicherheit muss hergestellt werden.

2. Flexibilisierung des Studiums

  • Den Stellenplan für die Universitäten flexibilisieren, um die Universität
    insbesondere im Lehramtsbereich und in den Prüfungsämtern zu entlasten.
  • Die Möglichkeit eröffnen, mehr Personal explizit für die Lehre einzustellen –
    Grundlagenforschung stärken.
  • Abschaffung der Regelprüfungstermine, die eine unnötige (psychische) Belastung
    darstellen.
  • Abschaffung der Regelstudienzeiten – stattdessen endlich wieder die Möglichkeit
    schaffen, schon während des Studiums intensiv zu forschen.
  • Subventionierung des Semestertickets insbesondere für Studierende, die flexibel
    die Präsenzstandorte wechseln müssen.

3. Ausfinanzierung der Universitäten

  • Die Landesregierung soll dafür sorgen, dass einzelne Studiengänge an
    Universitäten nicht von Drittmitteln abhängig sind. Wir setzen uns für eine 100%ige
    Kostenübernahme durch das Land Mecklenburg-Vorpommern ein.
  • Verbot der Einflussnahme von privatwirtschaftlichen Vertretungen auf universitäre
    Entwicklungsprozesse.
  • Langfristige Unabhängigmachung der Forschung von der Privatwirtschaft.
  • Die Aufnahme der Zivilklausel und eines verpflichtenden Ethikrats für alle
    Studiengänge ins Landeshochschulgesetz.

Aus unserer Sicht sind die Probleme in den drei Punkten ein Hauptgrund dafür, dass die Studierendenzahlen in Rostock zurückgehen. Auch der Einfluss bundespolitischer Entscheidungen wird ihren Anteil an der Abwanderung haben: kein dynamisches, immer noch an Eltern orientiertes BAföG, Festhalten am Deutschlandstipendium statt Bedürftigenförderung, desolate Wohnraumpolitik – und derweiten mehr. Was diese Entwicklung für unser Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bedeutet, bedarf keiner weiteren Ausführung.

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