Internationale Wochen gegen Rassismus 2023
Die internationalen Wochen gegen Rassismus
Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ gehen auf den 21. März 1960 zurück. An diesem Tag erschossen Polizist*innen 69 Menschen im südafrikanischen Sharpeville. Sechs Jahre später riefen die Vereinten Nationen den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ aus.
Unter dem Motto „Misch Dich ein“ starteten die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ am 20. März 2023 mit einer Auftaktveranstaltung in der Landeshauptstadt Schwerin. Die bundesweiten Aktionswochen finden in der Zeit vom 20. März bis zum 2. April 2023 statt. Sie sind ein deutliches Zeichen der Solidarität mit allen Opfern und Gegner*innen von Rassismus.
Was ist Rassismus?
„Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer (vermeintlichen) Kultur, Herkunft oder Religion abwertet. In Deutschland betrifft das nicht-weiße Menschen – jene, die als nicht-deutsch, also vermeintlich nicht wirklich zugehörig angesehen werden.“
Rassismus ist eine koloniale Kontinuität, die bis heute besteht: „Die Vorstellung, Menschen in sogenannte „Rassen“ einzuteilen und diese dann zu hierarchisieren ist eine menschengemachte Ideologie. Sie ist alles andere als ein Naturgesetz. Entstanden ist diese Irrvorstellung während der Kolonisierung im 16. Jahrhundert, als Menschen vom afrikanischen Kontinent entrechtet, als Arbeitskräfte versklavt, vergewaltigt und oder ermordet wurden.“
Warum müssen wir über Rassismus sprechen?
„Entgegen [..] wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die biologistische Vorstellung, dass es unterschiedliche menschliche ‚Rassen‘ gibt, nicht verschwunden, sondern in Deutschland bei fast jeder zweiten Person in der Bevölkerung verankert.“
„In den letzten Jahren hat die Zahl rassistischer Straftaten in Deutschland deutlich zugenommen. 2020 zählte das Bundesinnenministerium (BMI) allein 10.240 Straftaten, die durch gruppenbezogene Vorurteile motiviert begangen wurden – 20 % mehr als 2019.“
Veranstaltungen in Rostock im Rahmen der diesjährigen Aktionswochen
Ausstellung „DREI STEINE“ – bis 26. April
Die Ausstellung „DREI STEINE“ des Autors Nils Oskamp wird noch bis 26. April 2023 in der Beruflichen Schule Technik gezeigt. Als von rechter Gewalt Betroffener hat Nils Oskamp einen Weg gefunden, über sein Erleben zu berichten und das Thema visuell aufzubereiten.
Ausstellung „Kunst inmitten des Krieges“ – bis 31. März
Im Sommer 2021 haben die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Die Bedrohung ist allgegenwärtig. Tausende Menschen versuchen noch immer, das Land zu verlassen. Kritische Gegenwarts-künstler*innen in Afghanistan werden an der Ausübung ihrer Arbeit gehindert und sind akut von Verfolgung bedroht. Sie vernetzen sich jedoch untereinander und nutzen letzte verbleibende Nischen um weiterzuarbeiten.
Für diese Ausstellung, die in Kabul unmöglich wäre, wurden Werke der 22-jährigen Künstlerin und Galeristin Hafiza Qasimi aus Kabul sowie von der von ihr gegründeten Künstler*innengruppe abfotografiert. Die Bilder geben den schrecklichen Alltag in Afghanistan wieder. Sie zeigen Hunger, Krieg und wie es ist, eine Frau oder ein Kind in Afghanistan zu sein.
Quellen:
https://rathaus.rostock.de/meldungen/337194
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rassismus/was-ist-rassismus/
https://www.bpb.de/kurz-knapp/taegliche-dosis-politik/506356/internationaler-tag-gegen-rassismus/